"Wichtig, inspirierend und gerne wieder"

Das Raspeln von Holz, das Rascheln von Papier und das Rattern von Nähmaschinen erfüllte vom 19.02. bis 23.02.2024 die Atelierertage der Volkshochschule Leipzig. Dazu gesellten sich der Duft von Leim und Farben. An fünf Abenden konnten sich Interessierte während einer Kreativwoche zum Thema „Porträt“ in den Techniken Holzschnitt, Buchbinden und Textilverarbeitung ausprobieren. Dabei entstanden individuelle Kunstwerke, die sich auch in Galerien blicken lassen können.

Das Motto „Zusammenkommen und kreativ tätig werden“ hat sich dabei mehr als bewahrheitet. Es waren sowohl der Input der anderen Kreativen als auch die Hinweise der Kursleitenden, die den Erfolg für viele ausgemacht haben. „Die Kursleiterin sorgte für eine super Atmosphäre und hat immer mit guten Tipps geholfen“, war beispielsweise die einstimmige Meinung aus dem Buchbindekurs von Marie Küsel. Die freischaffende Kunstpädagogin begeistert sich besonders für Papier- und Drucktechniken; die Kenntnisse dafür hat sie sich auf ihrer Walz für Handsatz und Buchdruck in verschiedenen Werkstätten angeeignet.

Inspirierend und bereichernd fanden die Teilnehmenden auch den Kurs zu Stoffporträts von Anno Melzer. Dass man aus dem Medium Stoff mehr machen kann als nur Schürzen oder Hosen, haben die gelernte Maßschneiderin und Kostümdesignerin und ihre Teilnehmenden mit ihren auffallend abstrakten, teilweise gar kubistischen Werken eindrucksvoll bewiesen. Neben Freunden und Verwandten hat sich auch das „Mädchen mit dem Perlenohrring“ in der späteren Werkschau wiedergefunden.

Beim international tätigen Künstler Philip Angermaier hatten Teilnehmende die Gelegenheit, in die spannende Welt des Holzschnitts einzutauchen. „Und zwar ganz intensiv“, sagt Teilnehmerin Soraya Nitsch, die sich in ihrer Kreativität besonders angeregt fühlte. Mithilfe von Stechbeitel, Farbroller und Walze entstanden Kunstwerke von lieben Menschen und träumerischen Szenen. Diese wurden dann zusammen mit den Ergebnissen aus den anderen Kursen am letzten Abend in einer Ausstellung präsentiert, zu der auch Familie, Freunde und andere Kunstinteressierte eingeladen waren. Die einhellige Meinung zum Abschluss lautete: „Gerne wieder!“